Philosophische Eigendarstellung

Die Ausstellung „Begegnungen“ 1982 (Maler, Literaten, Musiker, Keramiker) war der Einstieg in die Suche klarer, bildlicher Formensprache:

Begegnung mit sich selbst „irrt-um“, dem Sein „ya – ya“ (nach yin-yang), der Gesellschaft „macht-muster“, der Welt „Zeichen“.
Diese Serie war der Anfang der Auseinandersetzung mit philosophischen (Eigen)Ideen. „Bedenkliches“, eine Einzelausstellung die Fortsetzung mit dem Bild „Suchendes Finden, Findendes Suchen“.
Das Spiel zwischen dem zweckgebundenen, analytischen Entwurf im Graphik-design und dem „freien Spiel“ der Malerei, das noch mehr Auseinandersetzung erfordert, weil die dahinter liegende Philosophie in der Darstellung eine wesentlich größere Herausforderung verlangt, erweitert und bereichert. Die Arbeit in der Erwachsenenbildung lässt erkennen, dass Vermitteln von Kunst und Wecken von Eigenkreativität wichtig sind. So entsteht der „Kunstverein Wunstorf“, der inhaltlich die Zusammenführung von Kunst/Künstlern und interessiertem Publikum zum Ziele hat.
Mit Brasilien beginnt der Einstieg in Ethnologie und Anthropologie. Lange Gespräche mit einem befreundeten Indianerhäuptling vom Xingu und ein Besuch der Karaja Indianer am Rio Araguaia vernetzen erneut lange Gesuchtes.
Die Beteiligung an der „1. Bienal International Anuaria latino Americana de Artes Plasticas“ brachte mit „a pergunta“ den 4. Platz für Brasilien ( nur mit einer südamerikanischen Staatsangehörigkeit konnten die ersten 3 Plätze vergeben werden.) Der 1. Kongress der Grünen in Sao Paulo mit Beteiligung aller Kunstarten ver-ur-sachte das Leitthema „deixem assim“ (lasst es so, Imperativ).
Im Bildungszentrum von VW, Haus Rhode entstand die Konzeption „intercultural“, zwischen den Kulturen, sowohl der europäisch/ asiatisch / südamerikanischen, als auch des Dazwischen von Vergangenheit und Zukunft. Im Projekt einbezogen waren, von mir angeregt, das erste Mal Lehrlinge der VW-Ausbildungsstätten. Ein Bildungshaus sollte Anregung und Bereicherung für Alle sein.
Dieser Gedanke wurde gezielt ausgebaut.
Mit dem Umzug nach Taipei entstand die Reflektion gelebter asiatischer Kultur  die der vorhergegangenen jahrelangen Auseinandersetzung mit östlicher Philosophie folgte. So erweitert sich der Weg zwischen den Kulturen „last or lost edition“,„wheel of life“, „think through” und der Analyse “that´s Taiwan”.

Frühjahr 1999, Karin Bach

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